top of page
  • minmyo
  • 9. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Neulich in meiner Praxis waren Männer wie auch Frauen überrascht ab meinem Männer-Beckenboden-Plakat. Nicht etwa wegen dem Plakat, aber weil ihnen schlichtweg nicht bewusst war, dass auch Männer einen Beckenboden haben. Bei Frauen steht der Beckenboden aufgrund der Geburt mehr im Fokus und wird zunehmend weniger tabuisiert (obwohl meiner Ansicht nach noch ein langer Weg vor uns liegt). Bei Männern werden Themen rund um den Beckenboden verschwiegen, oft auch beim Arzt.


Der Beckenboden bei Männer
Der Beckenboden bei Männer

Aber: JA! Männer haben auch einen Beckenboden und JA, sie können gleichermassen an Beckenbodenbeschwerden leiden.

Der Beckenboden bei Männern


Der Beckenboden ist eine Gruppe von Muskeln und Bindegewebe, die den Boden des Beckens bilden. Bei Männern hat der Beckenboden eine wichtige Funktion: Er stützt die inneren Organe wie Blase, Darm und Prostata, trägt zur Kontinenz bei und ist an der sexuellen Funktion beteiligt. Die Muskeln des Beckenbodens span­nen von der Schambeinfuge vorne bis zum Steißbein hinten und verlaufen seitlich entlang der Beckenknochen.


Der Beckenboden bei Männern ist also ein essenzieller Muskelbereich, der für die Stabilität und Kontrolle im Becken sorgt. Ein gut trainierter Beckenboden kann helfen, Inkontinenz, Erektionsstörungen und andere Beschwerden zu verhindern oder zu verbessern.


Beckenbodenbeschwerden bei Männern

Obwohl der Beckenboden bei Männern oft weniger im Fokus steht als bei Frauen, können auch Männer von Beckenbodenbeschwerden betroffen sein. Solche Beschwerden können vielfältig sein und sich durch folgende Symptome äußern:


  • Inkontinenz: unkontrollierter Harn- oder Stuhlabgang, zum Beispiel nach Operationen wie Prostataentfernung

  • Druck- oder Schweregefühl im Becken: oft verbunden mit einem Gefühl der Belastung oder Unwohlsein

  • Erektionsstörungen

  • Schmerzen im Becken- oder Dammbereich: insbesondere bei längerem Sitzen oder körperlicher Anstrengung

  • Häufiger Harndrang oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen


Ursachen für Beckenbodenbeschwerden bei Männern können vielfältig sein, darunter Operationen (z.B. Prostata-OP), Verletzungen, chronischer Stress, Überlastung, Bewegungsmangel oder muskuläre Dysbalancen.


Behandlung und Prävention

Bei Beschwerden ist es wichtig, einen Arzt oder Physiotherapeuten aufzusuchen, der auf den Beckenboden spezialisiert ist. Gezielte Beckenbodenübungen können helfen, die Muskulatur zu stärken und Beschwerden zu lindern. Auch eine bewusste Haltung, Vermeidung von Überlastung und eine gesunde Lebensweise tragen zur Verbesserung bei.


Fazit

Der Beckenboden bei Männern spielt eine zentrale Rolle für die Kontinenz, die Stabilität des Beckens und die sexuelle Gesundheit. Beckenbodenbeschwerden sind kein Tabu und können gut behandelt werden, wenn sie frühzeitig erkannt werden. Eine gezielte Stärkung und Pflege der Beckenbodenmuskulatur ist daher für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Männern sehr empfehlenswert.

 
 
 

Kommentare


bottom of page